Systemzeit und Datum manuell setzen

Ohne Internet ist man manchmal schon ganz schön aufgeschmissen! So ist zum Beispiel auf Rechnern mit leerer CMOS Batterie die Systemzeit/Datum nach einem Neustart nicht korrekt. Fehlt dann auch noch der Internetzugang, so muss die Uhrzeit/Datum manuell eingestellt werden. Ist keine GUI wie Gnome oder KDE installiert, muss die Änderung in der Konsole vorgenommen werden. Der Befehl date mit dem man die Uhrzeit einstellen kann, hat die folgende Syntax: [MMDDhhmm[[CC]YY][.ss]].

$ date 0825123310.00
Wed Aug 25 12:33:00 CEST 2010

Mit dem Befehl hwclock kann man die aktuelle Einstellung in die Hardware Uhr übertragen. (Linux bezieht seine Zeitangaben immer von der Hardware Uhr, deswegen ist eine Aktualisierung sinnvoll.)

$ sudo hwclock -w

Ist ein Internetzugang vorhanden, so kann das z.B. Programm ntpdate verwendet werden.

$ sudo apt-get install ntpdate

Eine Aktualisierung auf diesem Weg sieht dann in etwa so aus:

$ sudo ntpdate -b ntps1-0.cs.tu-berlin.de

Dieser Befehl kann auch leicht in die Crontab eingefügt werden, um regelmäßig eine Aktualisierung durchzuführen.

E-Mails aus der Shell ohne Mailserver

Viele (eigentlich alle) der von mir betreuten Web- oder Datenbankserver haben keinen E-Mailserver wie Sendmail oder Postfix installiert.
Was aus Sicht der Sicherheit und diversen Leistungsaspekten sinnvoll ist, kann beim Scripten in der Shell schnell frustrierend sein. Ein gutes Beispiel ist z.B. ein Script, welches eine Benachrichtigung versenden soll, sobald eine Bedingung erfüllt oder ein Fehler aufgetreten ist.

Ich nutze hierfür gern das Programm sendEmail, welches via SMTP eine E-Mail aus der Shell versendet.

Unter Ubuntu wird es wie folgt installiert:

sudo apt-get install sendemail

Die Verwendung sieht dann in etwa so aus:

sendEmail -v -f email@domain.tld -s smtp.domain.tld:25
          -xu SMTP-Benutzer -xp SMTP-Passwort\
          -t empfaenger@domain.tld …\
          -u „Betreffzeile der E-Mail“\
          -m „Das ist eine E-Mail über SendEmail.“

Natürlich kann man auch auf integrierte Bibliotheken von Pearl oder Pyton zurückgreifen um E-Mails zu versenden, aber dieses kleine Programm finde ich ganz praktisch.

Hostname unter Ubuntu ändern

Den Rechnernamen auf einem System mit Desktop zu ändern ist recht einfach. Doch was muss geändert werden wenn man z.B. einen Server vor sich hat? Hier sind 3 Schritte erforderlich:

Zuerst muss der neue Name in die Datei /etc/hostname eingetragen werden.

sudo nano /etc/hostname

neuer_rechnername

Danach kann der Rechnername übernommen werden.

sudo hostname -F /etc/hostname

Im Anschluss muss in der Datei /etc/hosts der alte Rechnernamen in den Neuen Rechnernamen geändert werden.

sudo nano /etc/hosts

127.0.0.1     localhost    neuer_rechnername

Fertig!

Hinweis: Zur Sicherheit kann man, sofern möglich, das System neu starten um die Änderung zu prüfen.

Ubuntu Server 9.10 auf 10.04 upgraden

Da auf einem Server in der Regel keine grafische Oberfläche vorhanden ist, muss ein Update auf eine aktuelle Version von Ubuntu 10.04 LTS via Shell erledigt werden. Dies wird allerdings nicht mittels apt durchgeführt, sondern mit dem Befehl do-release-upgrade. Hierfür wird das Paket update-manager-core benötigt.

Bei mir war es bereits vorhanden. Wenn nicht dann wie folgt installieren.

sudo apt-get install update-manager-core

Anschließend muss in /etc/update-manager/release-upgrades geprüft werden …

sudo nano /etc/update-manager/release-upgrades

… ob in der letzten Zeile „Prompt=normal“ steht.

Anschließend das Upgrade starten mit …

sudo do-release-upgrade

Nun wird der aktuelle Stand geprüft, die Repositorys geladen und die Pakete ermittelt. Nach Bestätigung des Upgrade geht´s los. Nach einer ganzen Weile (je nach installierter Software und Internetgeschwindigkeit) wird man zum Entfernen der nicht mehr benötigten Pakete aufgefordert. Am Ende einfach neu starten und Ubuntu 10.04 LTS müsste laufen.

Dies habe ich nun schon bei 3 Produktivsystemen gemacht – ohne Probleme. Allerdings musste ich auf einem System nach dem Neustart die Paketlisten mittels apt-get update aktualisieren bevor ich neue Pakete installieren konnte.

StarCraft 2 unter Ubuntu

StarCraft IIEigentlich alle aktuellen (kommerziellen) Spiele, werden für Windows entwickelt. Nur selten verirrt sich ein Entwickler/Publisher auf ein anderes OS. Aber als Linux Benutzer muss man trotzdem nicht auf die aktuellen Hits verzichten. Golem.de hat beschrieben, wie StarCraft II unter Benutzung von Wine auf Ubuntu zum laufen gebracht wird. Diese Anleitung lässt sich generell auch für andere Distributionen nutzen. (siehe WineHQ)